Mittwoch, 15. April 2015

Wie unsere Ernährung Entzündungen beeinflussen

Entzündungen lindern mit Omega-3 -Fettsäuren





In den letzten Jahrzehnten haben chronisch entzündliche Krankheiten wie Arthritis oder Migräne stark zugenommen. Entzündungen werden auch mit Diabetes, Krebs, Herzinfarkt und sogar Übergewicht in Verbindung gebracht. 

Eine große Rolle bei der Entstehung von Entzündungen spielen die sogenannten Eicosanoide. Das sind kurzlebige Gewebshormone die in den Körperzellen gebildet werden und bei praktisch allen physiologischen Vorgängen im Körper beteiligt sind. Sie werden in Prostaglandine, Prostazykline, Thromboxane und Leukotriene eingeteilt und besitzen verschiedene, teils gegensätzliche Aufgaben im Körper. 

So fördern manche Eicosanoide die Entstehung von Entzündungen, während andere sie unterdrücken.


Das Interessante an den Gewebshormonen ist, dass ihre Bildung durch unsere Ernährung steuerbar ist, da zu ihrer Bildung Fettsäuren aus unserer Nahrung benötigt werden. Als Baustoffe für die Eicosanoide dienen dabei die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (AA) und die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure), DHA (Docsahexaensäure) und DGLA (Dihomogammalinolensäure).


Dabei gelten die aus Arachidonsäure gebildeten Eicosanoide als schlecht, da sie Entzündungsfördernd sind, Arteriosklerose fördern und das Schmerzempfinden steigern. Die aus den Omega-3-Fettsäuren EPA, DHA und DGLA gebildeten Eicosanoide dagegen wirken unter anderem Entzündungshemmend, gefäßerweiternd und blutverdünnend. Je nachdem wie hoch der Anteil dieser Fettsäuren in unserer Nahrung ist, werden entweder mehr "gute" oder "schlechte" Eicosanoide gebildet.


Das Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in unserer Ernährung ist daher entscheidend für die Entstehung von Entzündungen und spielt bei einer Reihe weiterer Erkrankungen eine entscheidende Rolle. So kann eine erhöhte Einnahme von Fischöl das Risiko für Herzinfarkt senken und wirkt sich auch auf neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und auch Depressionen positiv aus. Auch bei Krebs und Diabetes Mellitus wurden positive Effekte von Omega-3-Fettsäuren festgestellt.


In den westlichen Industrienationen liegt das Verhältnis der Aufnahme zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren allerdings bei etwa 20:1, wobei es bei etwa 2:1 bis 5:1 liegen sollte. 

Um dieses Verhältnis zu verbessern, sollte man daher möglichst oft Lebensmittel wie Lein- Raps- oder Sojaöl oder fettreichen Fisch wie Hering oder Makrele zu sich nehmen.

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