Sonntag, 3. August 2014

Mudras - für emotionales Wohlbefinden

Mudras 

sind Jahrtausende alte HAND UND FINGERHALTUNGEN, die Körper, Geist und Seele gut tun.



Was sind Mudras?

Der Begriff stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindus und bedeutet so viel wie "Siegel, das Freude bringt" . Mudras sind symbolische Handgesten die in Religion, Ritualen und Tanz verwendet werden. Gesten und Handhaltungen mit besonderer Bedeutung findet man auf der ganzen Welt. In Indien wird den Mudras seit Jahrtausenden besondere Bedeutung für Spiritualität und Gesundheit zugesprochen.

 Unter Mudras versteht man auch Augen und Körperhaltungen, wir beschränken uns hier aber auf die Hände. Wenn man im Alltag die eigenen Hände und die der Mitmenschen beobachtet, fällt auf, dass fast jeder Mensch Gesten zur Kommunikation einsetzt und immer wieder unbewusst Mudras bildet.

Wie wirken Mudras?

Es gibt verschiedene Erklärungen , warum Mudras wirken. In den Energie - Lehren der asiatischen Länder, ob in Indien, China oder Japan, laufen Energiebahnen durch die Finger und finden hier ihre Anfangs oder Endpunkte. Durch die Stimulation dieser Punkte kann die Lebensenergie fließen und zu den betreffenden Organen oder Körperteilen geleitet werden. Ähnlich funktioniert die Reflexion - Theorie: Wie die Füße spiegeln auch die Hände den gesamten Körper, eine sanfte Stimulation kann so den ganzen Organismus beeinflussen. Selbst mit einer westlich- medizinischen Erklärung kann die Wirkung der Mudras nachvollzogen werden: Die Enden der tausenden Nervenbahnen in den Händen beanspruchen einen besonders großen Bereich im Gehirn. Dass Anregung der Finger und Hände zu vermehrter Aktivität im Gehirn führt, ist nahe liegend. Mudras helfen Stress abzubauen, sich zu sammeln und Kraft zu tanken. Sie ersetzen aber selbstverständlich keine ärztliche Behandlung.

Wir werden die Mudras gehalten?

Eine kurze Handmassage dient der Einstimmung. Wenn man die Finger zu einer Mudra zusammenführt, sollte man sich vorstellen, dass sie wie Magneten sanft voneinander angezogen werden. Das Wichtigste dabei ist, keinen Druck auszuüben. Mudras können mehrmals am Tag gehalten werden, von wenigen Minuten bis zu einer halben Stunde, je mach Zeit, Lust und gewünschter Intensität. Es empfiehlt sich, eine Mudra zwei - bis dreimal täglich über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen zu praktizieren. Achten Sie während der Ausführung auf Ihren Atem und Ihre Haltung, egal ob Sie die Mudras im Sitzen, Stehen, Liegen oder gehen formen. Jeder Mensch - auch jeder alte und kranke Mensch - kann Mudras halten.



APAN - MUDRA

Wie? Daumen (ein - oder beidhändig) mit den Fingerspitzen von Mittel - und Ringfinger zusammenführen, Zeigefinder und kleinen Finger strecken.
Wofür? Die Apan - Mudra soll Leber und Galle stärken und daher der Entgiftung dienen. Außerdem schenkt sie Gelassenheit und Zuversicht. 

HAKINI - MUDRA

Wie? Fingerspitzen beider Hände gestreckt, aber ohne Druck aneinanderlegen.
Wofür? Viele machen diese Mudra unbewusst, wenn Sie eine Rede halten. Kein Wunder, sie hilft die Gehirnhälften zu synchronisieren und dient damit dem Erinnerungsvermögen und der Konzentration. 



MUSCHEL - MUDRA

Wie? Daumen der linken Hand mit den vier Fingern der rechten Hand locker umfassen, linke vier Finger auf die rechten Fingerrücken legen, rechten Daumen mit der linker Mittelfingerspitze zusammenführen, Mudra in Halshöhe halten.

Wofür? Diese traditionelle Mudra tut der Stimme und dem Hals gut, sie ist eine Wohltat für alle, die viel sprechen oder singen.


SHAKTI - MUDRA

Wie? Ringfinder und kleine Finger beider Hände gestreckt zusammenführen, Zeige - und Mittelfinger locker um die Daumen legen, ohne die andere Hand zu berühren.

Wofür? Die Shakti - Mudra ist der Göttin der Lebensenergie gewidmet und wirkt beruhigend und entspannend im Beckenraum. Sie ist gut zum Einschlafen geeignet , dabei die Hände einfach auf den Körper legenn.


BECKEN - MUDRA

Wie? Daumen, Ring - und kleiner Finger jeder Hand zusammenführen, mit den drei Fingerspitzen die Fingerspitzen der anderen Hand berühren, Zeige - und Mittelfinger sind gestreckt , die Hände auf Bauchhöhe halten.

Wofür? Diese Mudra ist ideal für Frauen, weil sie hilft, das Becken zu entspannen. Das tut bei Menstruationsbeschwerden und Bauchkrämpfen gut.


VERDAUUNGS - MUDRA

Wie? Äußere Daumennagelkante (beidhändig) an die Außenseite des mittleren Ringfingergliedes legen, die anderen Finger strecken.

Wofür? Diese Mudra unterstützt die Verdauungsorgane und kann auch vorbeugend angewendet werden.


PRAN - MUDRA

(LEBENS - MUDRA)
Wie? Daumen, Ringfinger und kleinen Finger (ein - oder beidhändig) sanft zusammenführen, Zeige - und Mittelfinger strecken.

Wofür? Die Lebens - Mudra gibt Kraft, erfrischt und stärkt das Sehvermögen. Sie sollte jeden Tag gehalten werden und kann mit anderen Mudras kombiniert werden.


BHRAMARA - MUDRA

(BIENEN - MUDRA))
Wie? Zeigefinger (ein - oder beidhändig) in die Daumenbeuge legen, Daumenspitze an die Innenkante des Mittelfingernagels legen.

Wie? Diese Mudra soll stärkend auf das Immunsystem und besonders wohltuend bei Allergien wirken.

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