Samstag, 15. Februar 2014

Nüsse senken den Langzeit-Blutzuckerwert

Wissenswertes zu Nüssen



Einer der größten Risikofaktoren für eine Arterienverkalkung ist der so genannte oxidative Zellstress, der durch freie Radikale entsteht. Diese aggressiven Sauerstoff-Verbindungen reagieren mit dem LDL-Cholesterin, wodurch so genannte Schaumzellen entstehen, die sich an den Gefäßwänden einlagern (Plaques) und zu Entzündungsreaktionen führen. 

Hier sorgen die in Nüssen reichlich enthaltenen Radikalfänger wie Vitamin E und Selen für Abhilfe. Außerdem senekn Nüsse das "böse" LDL-Cholesterin.
Eine Studie der Universität Loma Linda in Kalifornien/USA zeigte im Jahr 2010, dass Nüsse den Spiegel des schädlichen LDL-Cholesterins wirkungsvoll senken können. Die Forscher hatten die Daten von über 600 Menschen ausgewertet, die täglich etwa 67 g Nüsse gegessen hatten. Nach der achtwöchigen Studie hatte sich der LDL-Cholesterinspiegel der Probanden um rund 7,4 % verringert*. 

Die Nusssorte spielte dabei keine Rolle. Entscheidend für den cholesterinsenkenden Effekt seien nach Angaben der Studienleiter die in allen Nüssen enthaltenen pflanzlichen Eiweiße und ungesättigten Fettsäuren. 




Dennoch hat jede Nusssorte ihre ganz speziellen gesundheitlichen Vorteile:
Haselnüsse sind besonders reich an zellschützendem Vitamin E. Zusätzlich verfügen sie über Gerbstoffe, die hilfreich bei Darmträgheit sind.
Walnüsse sind eine der besten Quellen für das Schlafhormon Melatonin. Ein paar Walnüsse am Abend erleichtern dadurch das Einschlafen. Außerdem senken sie wirkungsvoll den Cholesterinspiegel.
Macadamianüsse Bestehen zu fast 85 % aus ungesättigten Fettsäuren und enthalten kein Cholesterin. Sie senken dadurch den Cholesterinspiegel und schützen damit wirkungsvoll vor Arteriosklerose.
Cashewnüsse verfügen über besonders viele B-Vitamine, die das Gehirn und das Nervensystem stärken. Gleichzeitig haben ihre Phenolsäuren eine krebsvorbeugende Wirkung.
Paranüsse sind die beste pflanzliche Selen-Quelle. Dadurch werden die Körperzellen vor den Angriffen schädlicher Sauerstoffradikale geschützt.

Nüsse senken den Langzeit-Blutzuckerwert


Eine Studie der Universität Toronto/Kanada aus dem Jahr 2011 zeigte, dass Typ-2-Diabetiker davon profitieren, wenn sie täglich ein paar Nüsse essen.117 Typ-2-Diabetiker wurden in drei Gruppen eingeteilt und aßen täglich entweder 75 Gramm Nüsse, 75 g Vollkornmuffins oder eine Kombination aus jeweils der Hälfte von den Nüssen und den Muffins. Die verzehrte Nussmischung enthielt u. a. Mandeln, Walnüsse und Cashewnüsse. Nach drei Monaten war in der „Nussgruppe" der Langzeitblutzucker-Wert (HbA1c-Wert) um 0,21 Prozentpunkte gesunken. Die Werte der beiden anderen Gruppen waren unverändert. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass Nüsse die Wirkung blutzuckersenkender Medikamente durchaus verstärken können. Verantwortlich für diesen Effekt seien die wertvollen ungesättigten Fettsäuren.
Übrigens: Erdnüsse sind keine Nüsse - sie gehören wie Erbsen und Bohnen zu den Hülsenfrüchten. In punkto gesunder Inhaltsstoffe stehen sie ihren „echten" Namensvettern jedoch in nichts nach und sind mit etwa 560 kcal pro 100 g auch noch die fettärmsten Nüsse. Von allen anderen Nusssorten sollten Sie trotz aller positiven Wirkungen Ihrem Gewicht zuliebe pro Tag nicht mehr als eine Handvoll essen.
Damit Sie von Ihren Nüssen den größten gesundheitlichen Nutzen haben, sollten Sie die folgenden Tipps bei Einkauf und Lagerung beachten:
- Kaufen Sie frische Nüsse nur lose oder im Netz. In Plastikverpackungen kann sich Feuchtigkeit sammeln, die zu Schimmelbildung führt.
- Machen Sie den "Schütteltest". Wenn die Nuss in der Schale klappert, ist sie eingetrocknet und alt.
- Lagern Sie Ihre Nüsse dunkel, trocken und luftig, um Schimmelbefall zu vermeiden.
- Werfen Sie Nüsse, die ranzig oder muffig riechen in den Abfall.
- Bevorzugen Sie Bio-Nüsse, die nicht mit einem chemischen Lagerungsschutz (z. B. giftige Phosphorsäureester) begast sind.

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